Früh um 08.30 machen wir schon los zum Hafen und warten dann 1,5 h bis wir endlich dran sind und auch auf die Fähre fahren dürfen. Wir staunen über die langen Eisenbahnwaggons, die raufpassen sowie über die vielen Lkw’s und Autos. Die Wohnmobile sind die letzten und dann kommt ein weiterer Clou: Rene muss ebenso wie einige andere Camper-Fahrer rückwärts auf die Fähre auffahren! Gut dass ihm das niemand vorher gesagt hat und er also keine Zeit hat darüber nachzudenken. Es klappt glücklicherweise leichter als gedacht und wir können die Fähre von innen erkunden. Die Abfahrt bekommen wir kaum mit, denn ein schnelles Frühstück muss her und erst später entdecken wir die große Aussichtsplattform auf Deck 6.
Schnell sind 3 Stunden rum und wir laufen in den Hafen von Wellington ein. Der Kapitän macht eine Durchsage: „Wie Sie sehen können, haben wir heute die einmalige Gelegenheit beim Einlaufen in den Hafen von Wellington die Queen Mary 2 zu sehen. Daneben steht noch ein weiteres Kreuzfahrtschiff, die Celebrity Solstice“. Die Aussichtsplattform ist rappelvoll, selbst die Crew zückt ihre Handys und will die Queen Mary 2 fotografieren. Ja, auch wir haben Fotos davon und erinnern uns mit Schrecken an die Menschenmengen in Dunedin. Ehe wir uns versehen, müssen wir auch schon runterfahren und steuern unseren Campingplatz an. Wir stehen auf dem Waterfront Motorhome Platz, direkt am Hafen aber an der Hauptverkehrsstraße. Die Wege in die City sind superkurz, dafür könnte die Nacht unruhiger werden. Aber wir haben schon so viele witzige Plätze ausgesucht und fallen abends meist wie Steine ins Bett.
Unser erster Programmpunkt ist eine Fahrt mit dem Cable Car – einer alten, roten Kabelbahn aus dem Jahre 1902. Sie fährt alle 10 min hoch in den Botanischen Garten von Wellington. Jaron liebt die Bahn sofort, denn es ist höchst spannend wie 2 Bahnen an nur einem alten Seil gleichzeitig fahren können. Die Aussicht von oben auf die Stadt ist begrenzt, aber der Botanische Garten hat umso mehr Wege und ist bei dem schönen Wetter eine Entdeckungsreise wert.
Am Abend schlendern wir am Hafen entlang und sehen viele Drachenboote bei Übungsfahrten, denn am Wochenende wird hier ein Rennen ausgetragen. Die lauten Kommandos sind überall zu hören und unser kleiner Mann bleibt wie angewurzelt stehen. Überhaupt sind die Neuseeländer mal wieder nur mit Flipflops unterwegs und selbst die Frauen tragen hier nach dem Feierabend gern ihre Sportschuhe zum Businesskostüm. Superlässig kann man das nennen oder eben Modefauxpas. Wir amüsieren uns köstlich und gehen abends essen. Morgen warten sicher wieder neue Herausforderungen auf uns!