Mitten im Wald auf der Coromandel Halbinsel starten wir unseren heutigen Wandertag. Auf dem Doc Campingplatz Dickey Flat haben wir übernachtet und laufen nun den Crown Track bis zur beliebten Karangahake Gorge. Der Weg fängt harmlos durch dichtes Gebüsch an, wir passieren 2 weitere Hängebrücken und dann folgt Jarons Hit des Tages: Endlich wollen wir mit unserer Taschenlampe einen 150 m langen Tunnel durchwandern. Es geht über kleine Steine tief hinein, allerdings wird es immer matschiger und große Pfützen erschweren uns den Weg. Im Schneckentempo kommen wir voran, nicht zuletzt weil noch diskutiert wird wer wie die Lampe hält und wer was sehen möchte. Ich bin erleichtert als wir alle unversehrt draußen sind und habe nicht vor zum Tunnelwanderer zu werden! Weiter geht es immer am Fluss entlang und wir sehen erste Spuren der früheren Goldminen. Überall ragen alte Wasserrohre aus dem Boden, die man teilweise auch überklettern muss. Wir erreichen nach 1,5 h die Highlights der Strecke und können auf Bildern ansehen, wie um ca. 1890 fleißige Bergleute das Pumphaus erbaut haben und wie die vielen Tunnel entstanden sind. Der kleine Mann möchte am liebsten jede Höhle auskundschaften, egal wie tief sie ist. Da folgt der nächste Abschnitt: der Windows Walk. Durch den Berg verliefen einst Schienen und es wurden Ausgucke eingebaut, die wie Fenster wirken. Cool, das ist Jarons Wort dafür und sein heutiger Lieblingsteil der Strecke.
Nach einem Mittagssnack durchlaufen wir einen 1 km langen ehemaligen Eisenbahntunnel. Darin gibts eine spärliche Beleuchtung welche jedoch nicht davon abhält die Taschenlampe einzusetzen. Die Strecke nach dem Tunnel ist sehr interessant, teilweise direkt am Fluss verlaufend bringt sie uns zurück nach Karangahake. Hier stellt Karina fest, dass wir nach bereits etwa acht gelaufenen Kilometern noch weitere 4,5 km zurück bis zum Campingplatz laufen müssen. Der bereits lieb gewonnene Tunnel wird dabei erneut durchquert. Insgesamt haben wir heute locker 13 km geschafft, und von Müdigkeit bei Jaron keine Spur.
Jetzt gehts ins Wohnmobil und ab Richtung Norden. Das Tagesziel sind heute die Cathedral Cove. Die Fahrt führt uns über immergrüne Hügel und erinnert uns stark an die Südinsel. Kein Wunder, dass die Coromandel Halbinsel so beliebt ist. Bei untergehender Sonne erreichen wir den Parkplatz, welcher heute auch gleichzeitig unser Standplatz ist. Hier dürfen auf insgesamt sechs (offiziellen) Stellplätzen Camper stehen.