Heute morgen um 07 Uhr ging Renés Wecker an und niemand bewegte sich. Komisch dachte ich, und stand dann ca. 15 min später doch langsam mal auf.
Erst dann sagte René mir, dass er aufgrund seiner Schulterprobleme heute nicht mit Jaron Kayak fahren kann und ich einspringen müsse! Na toll, wo ich doch gestern wieder einmal festgestellt hatte, dass Wasser nicht unbedingt mein Element ist. Aber nun gut, Jaron hat sich ja schon vor unserer Reise einmal Kayak fahren gewünscht.
Beeilung, Beeilung und schon standen wir 08:30 Uhr pünktlich bei unserem Anbieter. Die Familytour sollte ja auch relaxt werden. Noch eine weitere französische Familie war zu fünft dabei und natürlich Lucy, unser Kayak Guide.
Nach einer kurzen Einweisung, wie man so in ein Kayak einsteigt und was man machen muss, falls es umkippt ging es auch schon los. Die Flut kam nämlich schneller als wir dachten und unsere Kayaks waren plötzlich schon im Wasser und wir noch nicht abfahrbereit. Hier in Neuseeland gibt es ebenfalls Gezeiten und im Abel Tasman Park fallen diese besonders stark aus, d.h. zwischen Ebbe und Flut liegen hier täglich 5 m Höhenabstand, man muss sich also beeilen.
Jedenfalls ging es los ans Paddeln und am Anfang lief es schleppend, nicht nur die Steuerung des Kayaks war ungewohnt, nein auch die Wellen des Meeres und ein 8 jähriger kleiner Meckerer, der alles besser weiß und schon nach 50 m die Paddel von Bord werfen wollte. Och menno! Ich musste erstmal Jaron im Zaum halten und ihm mit rot und weiß ansagen, wann er welchen Paddel ins Meer stecken soll. Nach weiteren 50 m waren wir dann endlich „eingefahren“ und hatten den Rhythmus intus. Jetzt machte es ihm sogar Spaß und er wollte immer schneller werden – sehr zu meinem Missfallen. Ich wollte schließlich kein Rennen fahren und bis zur nächsten Bucht war es nun auch nicht mega weit.
Nach einer Weile kam nämlich schon das Highlight hervor: Der Split Apple Rock- ein geteilter Felsen, der in der Mitte aufgespalten ist und wie ein geteilter Apfel aussieht. Sehr witzig sieht das aus und niemand weiß, wie lange er dort schon so liegt. An der Bucht hielten wir dann an und machten eine Pause mit heißer Schokolade und netten Maori Geschichten! Jaron war schon längst wieder abfahrbereit und drängelte.
Dann ging es auch wieder allmählich zurück und die Wellen waren viel höher, wir hatten ordentlich zu tun und Jaron flippte regelmäßig aus, weil er mit meinem Kurs nicht einverstanden war. Als ob er einschätzen kann, wie schnell sich ein Kayak dreht, vor allem wenn man nicht parallel dazu paddelt. 😉
Gegen Mittag waren wir zurück und Béla und René begrüssten uns. Aber Jaron fand es gut und möchte wieder Kayak fahren – aber dann bitte mit Papa!
Beim Ausladen der Kayaks fehlte meine Jacke. Mist! Die hatte ich am Strand zum Trocknen aufgehängt und offensichtlich vergessen. Also fuhren wir auf dem Landweg mit dem Wohnmobil die 7 km bis zum Parkplatz am Split Apple Rock. Der ist so klein dass man mit Wohnmobilen nicht einmal rauffahren soll da es an Wendemöglchkeiten fehlt. Zum Glück gabs an der Straße einen Platz für unser Schiff. Ohne Jaron machten wir uns auf den Weg hinab zur Bucht.
Unten angekommen gab es quasi keinen Strand mehr. Die Flut war voll da und meine Jacke kaum noch erreichbar. René musste unfreiwillig ein Bad nehmen, um an die Stelle zu gelangen wo meine Jacke hing. Zu meinem Entsetzen kam er ohne Jacke zurück. Ernüchtert gingen wir wieder Richtung Wohnmobil. Da kommen wir an einer Toilette vorbei neben der diverse Kleidungsstücke lagen. Auch meine Jacke. 🙂 Yuhu! Und René konnte so den Split Apple Rock immerhin auch aus der Nähe sehen.
Heute fahren wir noch weiter Richtung Buller River. Wir übernachten in Murchison, direkt am Fluss, günstig und sehr ruhig.
1 Kommentar
Sehr schöne Bilder und Geschichten, die wir da so von euch sehen und hören! So macht uns das Spaß! Es sieht auch wieder sommerlicher aus, das wärmt uns ein wenig, denn hier macht sich gerade Dauerfrost breit. Genießt weiterhin euer Abenteuer! Liebe Grüße aus der Heimat!