Bereits vor vier Jahren haben wir am Buller River halt gemacht, um über die längste Hängebrücke Neuseelands zu gehen. Diesmal hielten wir aus einem anderen Grund.
Zusammen mit Jaron wird hier diesmal Jetboat gefahren. Wir haben es schon mal in Queenstown gemacht und es ist ein riesiger Spaß!
Bei Nieselregen und stinkiger Stimmung verließen wir Murchison. Während der Fahrt verbesserte sich das Wetter zunehmend. Nach ca. 20 Minuten schien die Sonne und wir waren da. Doch nix da mit reingehen oder Tickets kaufen. Die kleine Raupe Nimmersatt fordert mit Nachdruck eine Mahlzeit. Hallo?! Es war nicht mal 11 Uhr und er war weit vor seiner sonstigen Zeit dran. Nun gut dann eben erst mal was essen.
Gegen 11:30 Uhr waren wir dann endlich auf der Hängebrücke und liefen den 10 minütigen Weg bis zum Jetboat-Steg. Pünktlich um 12 Uhr fuhren wir zusammen mit zwei weiteren Familien los. Jaron war ganz aufregt, konnte er doch diesmal gut aus dem Boot rausschauen und auch sehen was um ihn stattfindet. Damals in Queenstown war er mit seinen 5 Jahren zu klein, um überhaupt aus dem Boot rausschauen zu können. War quasi ein Blindflug für ihn. Diesmal war das Boot wesentlich kleiner und er größer.
Wir fuhren den Fluß mit bis zu 80 km/h hinab, vorbei an Stromschnellen, spitzen Felsen und Untiefen, drehten uns wiederholt um 360° und wurden reichlich nass gespritzt. Unser Fahrer erzählte Interessantes über den Fluss und sein Boot. Er war insgesamt ein lustiger Kerl, der viel Spaß an seiner Arbeit hat. Kein Wunder bei dem Job. 😉
Zurück fuhren wir etwas gemächlicher. Man brauchte nicht mehr ständig beide Hände, um sich festzuhalten. Die Gelegenheit endlich die Action-Kamera zu zücken!
Die 40 minütige Fahrt ging schnell vorbei. Es hat sich gelohnt und es war schon etwas anderes als die Fahrt in Queenstown. Deutlich intensiver, schneller und mit mehr Kontakt zum Wasser.
Zurück am Wohnmobil machen wir uns auch zeitnah auf weiter zu kommen. Nächster Stop Lyell. Hier gab es im Goldrausch Ende des 19. Jh. um die 3.000 Einwohner und eine Goldmine. Heute gibt’s ein paar Wanderwege und wir nutzten ein „Loch“ im inzwischen wieder zugezogenen und verregneten Himmel für eine kleine Wanderung. Zu unserer aller Enttäuschung ist von dem Ort rein gar nichts mehr zu sehen und auch von den Anlagen der Goldmine nur minimale eiserne Reste. Aber der Weg war dennoch sehr schön zu laufen.
Übernachtet wird heute in Westport. Bis hierhin folgen wir dem Buller River, der hier in die Tasman See mündet. Leider sind die Wetteraussichten für den Nordwesten für die nächsten zwei Tage sehr sehr mies. Daher bleibt jetzt noch offen wohin die Reise gehen wird.