Der Wecker klingelt uns um 06:40 Uhr aus den Betten, jetzt beginnt der Urlaubsstress. 😉
Béla lässt sich nicht stören und ist der letzte, den wir aus seinem friedlichen Schlaf wecken müssen. Kurz nach 7 Uhr im Morgengrauen geht es los. Wir haben ca. noch 1 Stunde Fahrt vor uns zum Milford Sound und der dann folgenden Schiffsfahrt durch den Fjord. Es ist in der Nacht trocken geblieben und
die ersten Sonnenstrahlen kommen bereits hervor. Unsere Fahrt ist kurzweilig und wir staunen über das Bergmassiv und die vielen Wasserfälle. Der spannendste Teil für Jaron ist sicherlich der Homer Tunnel, ein 1.270 m langer Tunnel mitten durch den Berg. Die Beleuchtung ist spärlich und überall rinnt Wasser entlang.
Kaum sind wir wieder draußen bieten sich spektakuläre Bilder. Schöner könnte der Tag nicht starten. Wir sind gerade noch rechtzeitig am Parkplatz, denn er füllt sich minütlich und wir finden noch gut einen Parkplatz bevor dann 15 min später, bereits alles voll ist. Die ersten Schiffe starten gegen 9 Uhr morgens und sind am preiswertesten, das lassen sich viele natürlich nicht entgehen. Wir haben um 08:15 noch gut eine Stunde Zeit für das Frühstück, bevor wir dann bei schönstem Wetter unsere Fahrt starten.
Das Schiff „Lady Bowen“ ist von mittlerer Größe und hat schöne Plätze unter wie an Deck. Ich ahne schon, dass Jaron und René sicherlich die meiste Zeit draußen stehen und Fotos und Videos drehen, denn die Sonne lacht! Unser Guide ist begeistert, denn sie haben die Sonne wohl schon länger nicht mehr gesehen am Fjord! Béla inspiziert derweil das Interieur und findet auch die Wellen vom Schiff interessant. Es ist trotz Fahrtwind mild und so sind auch wir einige Zeit draußen.
Wir sehen Seebären auf den Felsen in der Sonne liegen, viele Wasserfälle und können unser Glück kaum fassen! Gestern hatte es doch noch geregnet wie aus Kübeln und nun das! Endlich haben wir so ein Wetter wie es sich gehört. 😉
Das tollste auf der Fahrt ist eine Wasserfalldusche mit echtem Gletscherwasser, die Jaron sich natürlich nicht entgehen lässt. Seine Action-Kamera ist wasserfest und darf gerne mal filmen wie es spritzt. Er ist klitschnass im Gesicht und die Regenjacke auch, aber total glücklich und freut sich diebisch über das entstandene Video. René klebt am Fotoapparat und zum erstem Mal reicht ein Akku nicht aus!
Nach der kurzweiligen, dreistündigen Fahrt drehen wir mit Béla noch eine Runde am Hafen. Die Aussicht auf den Mitre Peak und den Sound insgesamt ist dabei stets klasse.
Auf dem Rückweg machen wir noch Stop an zwei der zahlreichen Wasserfälle. The Chasm und die Marian Falls sind jeweils nach kurzen Wanderungen erreichbar. Beim ersten Wasserfall sehen wir auch endlich Keas. Sie spazieren über den Parkplatz und lassen sich bereitwillig von allen Touristen fotografieren. Diese Papageienart lebt nur in den Südalpen Neuseelands und es gibt nur noch ca. 5.000 Exemplare.
Bei einem weiteren Foto-Stopp landet ein weiterer Kea auf dem Dach des Wohnmobil und macht sich an den Plastikteilen zu schaffen. Er lässt sich durch uns nicht aufhalten also fahren wir los, bevor er Schaden anrichten kann.
Unser Tagesziel ist eigentlich ein kleiner DOC-Campingplatz auf halber Strecke, denn bis Te Anau sind es 120 km bzw. mind. zwei Stunden ab Milford Sound. Doch die DOC-Plätze sagen uns nicht zu und so ziehen wir doch durch und erreichen Te Anau gegen 18 Uhr. Heute gibt’s die Kürbissuppe angereichtert mit geschreddertem Hühnchen. So stehts zumindest auf der Verpackung. 😉 Béla sagt wieder nicht nein und isst ordentlich mit. Er kostet nach wie vor alles was wir essen. Es ist sogar noch Zeit für einen Spaziergang an den nahen Lake Manapouri und den Spielplatz.