Wenn wir heute morgen gewusst hätten wie dieser Tag verlaufen würde, dann hätten wir uns besser vorbereitet! Aber nichtsahnend fahren wir um 10 Uhr los und zunächst läuft alles nach Plan. Eine Stunde später sind wir am Ziel: Wir wollen heute den Omahuta Forest besuchen.
Einen der letzten Regenwälder mit großen Kauri Bäumen auf der Nordinsel. Es handelt sich um einen 700 m langen Rundweg. Man muss dafür über eine ziemlich lange Schotterpiste fahren, aber komisch denken wir: Da steht ja ab hier dürfen Camper ans nicht mehr fahren und das Schild sagt noch 8 km zu Fuss bis zum Rundweg. Haben wir uns verlesen??? Wieso steht das nicht im Reiseführer bitte? Und Nun? Reichen unsere Wasservorräte? Wir entscheiden uns für die Wanderung und ich sage noch laut: Es sind also insgesamt locker 16 km.
Nun ja besser nicht darüber nachdenken! Ich schmiere noch schnell Brote für alle und los geht’s. Wie in den Alpen geht es bergauf und immer über einen Schotterweg. Nach 20 min meckert Béla in der Trage und ich denke: Sind wir sicher dass er das durchhält? Aber er hat einfach Hunger und verdrückt eine ganze Toastscheibe mit Schinken. Wir sind immer noch erstaunt wie schnell er nun alles essen will, was wir auch haben. Gut gestärkt geht es weiter bergauf in der prallen Sonne. Wann kommt eigentlich der Abzweig in den Regenwald mit Schatten? Nach einer weiteren Stunde ahne ich hier kommt kein Abzweig, wir laufen nur auf Schotterweg bis die 8 km um sind. Und es zieht sich! Jaron ist nun auch genervt und will umkehren. Wann kommen eigentlich die Riesen Kauris? Lohnt sich der lange Weg? Für Zweifel sind wir schon zu lange am wandern. Ich merke auch langsam meine Füße und ach ja mit Béla schleppt man dann schon mal um die 12 kg auf dem Rücken mehr.
Endlich sind wir nach 2,5h am Rundweg angekommen. Es geht nun endlich ins Unterholz und wir sehen wirklich echte Kauris die locker 1000 Jahre alt sind. Sehr beeindruckend! Nun ist auch Jaron ausgesöhnt und freut sich. Nach vielen Bäumen sind die 700 m aber auch vorbei und dann steht da noch der gleiche Rückweg an. Zum Glück gibt es vorher eine Pause und alles im Rucksack wird geplündert. Béla muß natürlich auch unsere Power Riegel mit Zucker testen und ich habe keine Lust mehr dauernd sein Gemecker zu hören, wenn er etwas nicht bekommt. Also bitte soll er es probieren. Scheint zu schmecken und dann geht es wieder zurück.
Wir laufen schnellen Schrittes los und sind nach knapp 105 min wieder am Wohnmobil. Total erschöpft, aber glücklich es geschafft haben. Die Füße qualmen und nun müssen wir nur noch einkaufen, tanken und den nächsten Schlafplatz ansteuern. Dauert noch weitere 3h. Was für ein langer Tag! Jetzt aber ab ins Bett und ausruhen in Awanui.